Alles immer wegen damals

von Paula Irmschler

Der Hund ist jetzt da, nun muss man sich eben um ihn kümmern, sagt Mutti. So wie die Kinder, die waren damals auch plötzlich da und man musste sich eben kümmern. Das will Gerdas Tochter Karla in jedem Fall anders machen. Also ist sie von Leipzig weggezogen und hat den Kontakt abgebrochen, das ist einfacher als zu diskutieren. Doch nun steht ein gemeinsames Wochenende in Hamburg an – kann das gut gehen?

(Klappentext des Verlags)

In ihrem zweiten Roman Alles immer wegen damals erzählt Paula Irmschler von der schon seit längerem komplizierten Beziehung zwischen der 30-jährigen Karla und Gerda, ihrer Mutter. Die beiden Frauen haben sich vor Jahren das letzte Mal gesprochen und stecken in völlig verschiedenen Lebensrealitäten. Die Tochter ist voller Hoffnung auf Liebe und eine erfüllte Zukunft nach Köln gezogen, die Mutter im vertrauten Leipzig geblieben. Aber Liebeskummer und Klassismus, existenzielle Sorgen, Wohnungsnot, Körperdebatten und die Fragen nach Gegenwart und Herkunft stellen sich hier wie dort. Gerade als bei beiden so einiges schiefläuft, überraschen ihre Familienmitglieder sie mit einer gemeinsamen Reise nach Hamburg – ein Wochenende zu zweit. Selten wurde so zugewandt und ehrlich, so komisch und genau von Beziehungen unter Frauen erzählt, die nun einmal verwandt sind.