Mannheim liest ein Buch

„Drei Kameradinnen“

von Shida Bazyar

Seit ihrer gemeinsamen Jugend in der Siedlung verbindet Hani, Kasih und Saya eine tiefe Freundschaft. Nach Jahren treffen die drei sich wieder, um ein paar Tage lang an die alten Zeiten anzuknüpfen. Doch egal ob über den Dächern der Stadt, auf der Bank vor dem Späti oder bei einer Hausbesetzerparty, immer wird deutlich, dass sie nicht abschütteln können, was jetzt so oft ihren Alltag bestimmt: die Blicke, die Sprüche, Hass und rechter Terror. Ihre Freundschaft aber gibt ihnen Halt. Bis eine dramatische Nacht alles ins Wanken bringt.
(Klappentext des Verlags)

Shida Bazyars Roman Drei Kameradinnen, 2021 auf der Longlist des Deutschen Buchpreises, erzählt von der bedingungslosen Solidarität dreier junger Frauen, er erzählt von den Überlebensstrategien von Saya, Hani und Kasih in einer Welt, die sie unter Generalverdacht stellt. Schlagfertig und witzig, radikal einander zugewandt, so gut wie nie einer Meinung – unvergessliche Sisters in Arms, so der Titel der englischsprachigen Übersetzung. Selten wurde so politisch klug und poetisch furios von Freundschaften unter Frauen erzählt, von Wut, Schmerz und Solidarität. Denn dieser Roman stellt die Vertrauensfrage einmal anders.